Yoga

MonniYoga_378-NDie Begriffe des modernen Yoga gleichen einem Dschungel und erscheinen auf den ersten Blick oftmals verwirrend. Aber alle heute praktizierenden Stile lassen sich auf die drei historischen Grundlagen – den religiös geprägten Yoga, den Yoga aus den Sutras des Patanjali und den Hatha Yoga- zurückführen. Seit dem späten 19. Jahrhundert kamen einige Yoga-Meister in den Westen und haben ihre jeweilige Interpretation von Yoga ihren Schülern übermittelt. Schulen und Institute in Europa und Amerika wurden gegründet (Astanga-Yoga, Bikram-Yoga, Power-Yoga, Iyengar-Yoga u.a.). Hatha Yoga wurde somit zum Oberbegriff für alle körperlich orientierten Yogastile. Somit schöpfen letztendlich alle aus den gleichen Quellen und die verschiedenen Wege führen zum gleichen Ziel.

Das Wort Yoga leitet sich vom Sanskritwort “yui” ab, was so viel wie “verbinden, vereinen, anjochen, Gemeinschaft und Vereinigung” bedeutet. Es bedeutet die Harmonisierung von Körper, Geist und Emotionen sowie die Verbindung des individuellen mit dem universellen Bewusstsein.

Yoga ist weit davon entfernt, nur für körperliche Übungen zu stehen, vielmehr ist es eine Hilfe, einen neuen Lebensweg zu beschreiten. Es handelt sich dabei um ein System zur Lenkung des Körpers durch den Geist und in diesem Sinne um eine Art „Selbstfindungslehre“. Es zielt auf die Vereinigung ab, und zwar die des Menschen mit seiner ursprünglichen Natur. Die langjährige, regelmäßige, korrekte Praxis, kann zu einer tiefen Transformation der gesamten Persönlichkeit führen, die sowohl die innere als auch die äußere Wirklichkeit umfasst.

Hatha-Yoga ist eine Form des Yoga, bei der das Gleichgewicht zwischen Körper und Geist vor allem durch körperliche Übungen (Asanas), durch Atemübungen (Pranayama), Reinigungstechniken ( Kriyas) und Meditation angestrebt und erreicht wird. Es setzt sich zusammen aus den Silben „Ha“ für Sonne und „Tha“ für Mond. Beide Kräfte gilt es auszugleichen.

Wie wirkt Yoga?

Yoga ist das älteste bekannte Persönlichkeitsentwicklungs- und Heilsystem. Durch gezielte, vorbeugende und therapeutische Körper- und Atemübungen, erhöht es die Widerstandskraft gegen Krankheiten; beugt Haltungsschäden vor; schafft eine verbesserte Konzentration und Körperwahrnehmung; vermittelt eine positivere Lebenseinstellung und eine entspannte, ausgeglichene Geisteshaltung (um hier nur einige zu nennen).

Der Yoga - Pfad

Die von dem Weisen Patanjalis verfassten „Yoga Sutras“ (200v. - 200n. Chr.), werden als einer der wichtigsten Grundlagentexte des Yoga angesehen. In diesen Sutras (Leitfäden) wird die Funktionsweise des Geistes beschrieben und ein Weg aufgezeigt, um die Störungen im Geist zu überwinden und zur wahren Erkenntnis über sich und die Welt zu gelangen.

Dieser Leitfaden wird als “achtgliedriger Pfad” beschrieben.

  1. yama – Verhalten der Welt gegenüber

Dazu gehören: Gewaltlosigkeit, Wahrhaftigkeit, nicht stehlen, Maß halten, nicht horten.

  1. niyama- Verhalten uns selbst gegenüber

Dazu gehören: Reinheit, Zufriedenheit, Selbstdisziplin, Selbststudium und das Vertrauen in eine höhere Kraft.

  1. asana- Körperübungen

  2. pranayama- die Energieverdichtung über die Atmung

Durch die Regulierung und Ausdehnung des Atems, wird eine bewusste Lenkung der Energie erzielt und der Geist beruhigt.

  1. pratyahara- der Rückzug der Sinne von der Außenwelt

Die Sinne sind ständig der Gefahr der Reizüberflutung und der Ablenkung von der Konzentration auf eine Beschäftigung ausgesetzt. In dieser Phase ist man in der Lage, sich nicht mehr an diese Gedanken zu verhaften. Durch die Sinnesausblendung kommt es zur Verbesserung der inneren Wahrnehmung.

  1. dharana – die Konzentration auf den Wesenskern

Der Geist wird unter Ausschluss aller anderen Gedanken auf eine Idee, ein Objekt, ein Mantra oder den Atem konzentriert.

  1. dhyana – Meditation

Es finden keinerlei Ablenkungen mehr statt und der Geist ist völlig frei, wodurch die Aufmerksamkeit bei einem Objekt verweilen kann.

  1. samadhi – die Selbsterkenntnis

Samadhi krönt alle Bemühungen des yogischen Lebens. Es wird mit der Erkenntnis des wahren Selbst, mit der inneren Glückseligkeit - ein Zustand der absoluten Freiheit und/ oder Erleuchtung - beschrieben.

 

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